Where'd You Go, Bernadette ist leicht, aber nicht seicht, komisch, aber nicht blöd.
Alles fängt damit an, dass die fünfzehnjährige Bee Branch das letzte perfekte Zeugnis nach Hause bringt, das sie braucht, um bei ihren Eltern ein altes Versprechen einzulösen, an das die beiden sich gar nicht mehr erinnern können: sie darf einen Wunsch äußern, der ihr dann erfüllt wird, egal, wie verrückt er ist.
Und Bee wünscht sich eine Reise in die Antarktis.
Bees Eltern, Elgin und besagte Bernadette, kommen aus der Sache nicht mehr raus, und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Während Elgin mit dem Launch der neuesten technischen Revolution bei Microsoft beschäftigt ist, kümmert Bernadette sich mithilfe ihrer virtuellen indischen Assistentin Manjula um die Reisevorbereitungen - und das heißt, dass sie in erster Linie damit beschäftigt ist, ihre Neurosen in den Griff zu bekommen. Denn Seekrankheit ist das eine, aber die Vorstellung, mit zahlreichen anderen, potentiell dämlichen Menschen auf engem Raum, sprich einem Kreuzfahrtschiff, eingesperrt zu sein, ist für Bernadette die Hölle. Dazu kommen diverse Helikoptereltern aus Bees Schule, die ihr das Leben schwer machen, und andere Unwägbarkeiten, die dazu führen, dass Bernadette - wie der Titel schon sagt, einfach verschwindet. Denkt man zumindest.
Mehr sei über den Plot nicht gesagt, denn erstens ist es unmöglich, Maria Semples Witz und Fantasie in einer Zusammenfassung auch nur ansatzweise gerecht zu werden, und zweitens habe ich sämtliche Plot-Twists, so unrealistisch sie auch scheinen mögen, von Herzen genossen.
Irgendwie wäre ich trotz aller Neurosen gern wie Bernadette, und das liegt nicht nur an ihren schicken Sonnenbrillen und Kopftüchern.