Adam Newman ist ein aufstrebender Rechtsanwalt, frisch verlobt mit Rachel Gilbert, mit der er seit vielen Jahren zusammen ist. Beide sind tief verwurzelt in der bereits erwähnten, progressiven jüdischen Community. Adam arbeitet für die Firma von Rachels Vater, alle kennen sich, alle lieben sich, und alle tratschen übereinander.
Dass die Verlobung zwischen Adam und Rachel längst fällig war, das denken alle, auch Adam, bis kurz nach der Verlobung Rachels amerikanische Cousine Ellie nach langer Zeit wieder in London auftaucht. Ellie ist alles, was Rachel nicht ist - unkonventionell, widerspenstig und in diversen Schwierigkeiten. Adam weiß anfangs nicht, ob er Rachel vor Ellie oder Ellie vor sich selbst beschützen soll, aber irgendwann wird ihm bewusst, es gibt noch eine Welt außerhalb der, die ihm so vertraut ist.
Es ist schmerzhaft, ihm bei dieser Erkenntnis zuzusehen, und es ist auch schmerzhaft zu lesen, wie Ellie Gefühle in ihm weckt, die er so nicht kannte.
Das Faszinierendste an diesem Buch aber ist, dass Francesca Segal Adam und ihren anderen Protagonisten Platz lässt für ihre Konflikte. Sie lässt sie daran wachsen, aber nicht immer so, wie man es erwarten würde. Adam hat von Seite zu Seite mehr Tiefe bekommen, bis ich am Ende ein bisschen verliebt in ihn war.
Am Ende sind es immer die gequälten Figuren, die mich inspirieren.