Was ist das im Titel genannte, sonderbare Alter? Die Antwort scheint erst ganz eindeutig zu sein.
Julia, verwitwet, Mutter einer Tochter, verliebt sich in James, geschieden, Vater eines Sohnes.
James zieht mit Nathan bei Julia und Gwen ein, die Teenager sind anfangs alles andere als begeistert davon, ihre jeweiligen Elternteile plötzlich teilen zu müssen, und auch sonst sind alle denkbar unterschiedlich.
Julia ist eine verträumte Klavierlehrerin, James ein Gynäkologe mit brillanter Karriere. Gwen ist künstlerisch begabt, aber alles andere als ehrgeizig, während Nathan mit einem Studienplatz in Oxford, mindestens, liebäugelt.
Bei einer gemeinsamen Reise passiert, was passieren muss - Gwen und Nathan kommen sich trotz aller Abneigung näher, und plötzlich ist nicht mehr sicher, was nun das sonderbare Alter ist. Das der verliebten Teenies oder jenes der völlig überforderten Erwachsenen, deren Hauptsorge zu sein scheint, dass die Jugend ihnen ihr Glück streitig machen will. Oder vielleicht auch jenes von Iris und Philip, Gwens Schwiegereltern, die trotz zahlreicher eigener Dramen mitten hinein in dieses Drama gezogen werden. Hier liegt auch meine ganz besondere Liebe - die elegante, scharfzüngige Iris zu schreiben muss eine Freude gewesen sein, und sie zu kennen, wäre noch besser.
Francesca Segal erzählt die Geschichte aus den Perspektiven sämtlicher Charaktere, und wann immer sie zu Wort kommen, machen sie Sinn - von innen gesehen. Aber keiner von ihnen ist in der Lage, das Innere nach außen zu tragen.
Es ist eine tragische, komische Geschichte, die Francesca Segal da erzählt, und ich bin gespannt, was sie als Nächstes liefert.